Neustart und Kontinuität – beides trifft auf die jetzt beginnende SurfaceTechnology GERMANY zu. Mit dem neuen Namen positioniert sich die internationale Fachmesse für Oberflächentechnik in Stuttgart noch deutlicher als umfassende Leistungsschau der Beschichtungstechnologien. Gleichzeitig knüpft sie mit einer starken Beteiligung an die erfolgreiche Historie der nun ehemaligen O&S an. Vom 5. bis 7. Juni präsentieren rund 300 Aussteller auf mehr als 8 000 Quadratmetern Lösungen, Produkte und Dienstleistungen und zeigen auf, was die aktuellen Trends der Oberflächenindustrie sind. Damit stellt die SurfaceTechnology GERMANY gleich zum Start einen Flächenrekord auf.

"Der Markt hat den Namenswechsel von der O&S zur SurfaceTechnology GERMANY angenommen, mitgetragen und aktiv unterstützt", sagt Olaf Daebler, Global Director SurfaceTechnology bei der Deutschen Messe AG. "Wir freuen uns über die hervorragenden Zahlen genauso wie über den Zuspruch, den wir für die Weiterentwicklung der Messe erhalten haben. Das ist eine tolle Motivation für die kommenden Tage, in denen der Fokus aller Beteiligten darauf liegt, Geschäfte anzubahnen, Kontakte zu knüpfen, Märkte zu erschließen, aber auch sich neuen Ideen und Perspektiven zu öffnen. Das alles an einem Ort zu erleben, geht nur auf einer Messe."

Zur wirtschaftlichen Lage der Branche äußert sich Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer im Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO): "Den täglichen Pressemeldungen ist zu entnehmen, dass sowohl das Handwerk als auch die Industrie in Deutschland volle Auftragsbücher vorweisen kann. Die Zahlen im größten organisierten Industriezweig, der Automobilindustrie, bestätigen das. Die 5,6 Millionen im Jahr 2017 in Deutschland produzierten Autos sind mit vielen Zulieferteilen aus Deutschland ausgestattet, die zum Großteil auch in Deutschland veredelt wurden. Hier kamen Oberflächenverfahren für funktionale, dekorative oder korrosionsschützende Oberflächen zur Anwendung."

"Funktionale Oberflächen sind unverzichtbare Begleiter, manchmal sogar Taktgeber für Innovationen im Maschinenbau", sagt Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer Allgemeine Lufttechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). "Die Branche befindet sich in einer Hochkonjunktur. Unser Verband hat die Wachstumsprognose für 2018 erst kürzlich auf fünf Prozent nach oben korrigiert. Aber gerade in Zeiten erhitzter Konjunktur dürfen wir die wichtigen Zukunftsthemen nicht aus den Augen verlieren. Industrie 4.0 ist Pflicht – nicht Kür."

Mit den rund 8 000 Quadratmetern belegter Fläche übertrifft die SurfaceTechnology GERMANY die Vorveranstaltung von 2016 um rund 15 Prozent. Auch die Ausstellerzahl von 300 liegt über dem Ergebnis der letzten O&S. Der Anteil internationaler Aussteller beträgt in diesem Jahr 25 Prozent. Die größte Gruppe unter ihnen sind mit weitem Abstand die Italiener, gefolgt von Ausstellern aus der Schweiz sowie aus China und Großbritannien.

Ein wichtiges Thema für Aussteller und Besucher ist neben Technologien und Lösungen auch die nationale wie europäische Chemikalienpolitik. "Immer wieder führt hier mangelnde Expertise zu einer Überbewertung von pseudowissenschaftlichen Scheinerkenntnissen", sagt etwa Dr. Malte-Matthias Zimmer, Ressortleiter Umwelt- und Chemikalienpolitik im ZVO. "Gleichzeitig wird der Dialog mit den angeblichen Verursachern mehr und mehr reduziert. Der darauffolgende Aktionismus der Behörden verunsichert Bürger, Verbraucher, Unternehmen und Binnenmarkt gleichermaßen. Das Risiko für die europäische Zukunft ist kaum zu überschätzen."

Know-how und Innovationen im Forum und auf den Gemeinschaftsständen

Die zentrale Anlaufstelle für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch ist das Forum SurfaceTechnology mit vielen spannenden Themen sowie zahlreichen hochkarätigen Sprechern. An allen drei Messetagen geht es im 20-Minuten-Takt um aktuelle Themen und Trends der Oberflächentechnik. Dazu gehören Energie- und Materialeffizienz, Leichtbau und Oberflächentechnik, neue Verfahren der Galvanotechnik, Verfahren der physikalischen Oberflächenbehandlung, Anwendungsbeispiele von behandelten Oberflächen, Industrie 4.0 in der Oberflächentechnik, neue oder weiterentwickelte Anlagen, Geräte und Verfahren, Qualitätssicherung und Prozessoptimierung sowie Reinigung und Vorbehandlung. Alle Vorträge werden simultan in deutsche und englische Sprache übersetzt. Den Auftakt in das Forums-Programm am ersten Messetag macht mittags das Fraunhofer IPA mit der Verleihung des Stuttgarter Oberflächentechnik-Preises "Die Oberfläche 2018".

Die geballte Kompetenz in Sachen Galvanotechnik bietet der Gemeinschaftsstand des ZVO . Mit rund 75 Ausstellern, die dort ihre Produkte, Dienstleistungen und Innovationen zeigen, belegt der Gemeinschaftsstand nicht nur fast die Hälfte der Gesamtfläche, sondern gilt auch als eine der führenden Branchenplattformen im Bereich Galvanotechnik.

Ebenfalls zu den etablierten Gemeinschaftsständen gehört der VDMA-Gemeinschaftsstand , also die Präsentation des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Die Aussteller dort zeigen Strahltechnik sowie elektrochemische Oberflächentechnik zur Metallveredelung. Der Gemeinschaftsstand richtet sich mit dem Leitthema "Ressourceneffiziente Lösungen für die Oberflächenbehandlung: umweltfreundlich – wirtschaftlich – innovativ" besonders an Anwender aus den Bereichen Metallverarbeitende Industrie, Maschinenbau, Automobilindustrie, Gießereien, Hütten und Walzwerke sowie Architektur.

Ein weiteres Highlight im Programm der SurfaceTechnology GERMANY ist der Gemeinschaftsstand "Prozesskette Oberflächentechnik" . Die Leistungsschau bildet verständlich aufbereitet das breite Angebot der Branche umfassend ab und gibt Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche zur oberflächentechnischen Bearbeitung von Teilen. Darüber hinaus werden die notwendigen Aktivitäten zur Erfüllung der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf REACh dargestellt. Die Plattform beleuchtet die aktuellen Angebote zur Erzielung von hochqualitativen Angebote mit den dafür verfügbaren Anlagen sowie peripheren Geräten und zeigt die Trends der Zukunft.

Besucher profitieren von den Guided Tours

An allen drei Messetage können Fachbesucher die zweistündigen Guided Tours nutzen, um die wichtigsten Produkte und Lösungen zum Thema "Oberflächentechnik als Prozess – Bedarfsgerechte Anforderungen, Umsetzung und Qualitätssicherung" kennenzulernen. Jeweils etwa 15 Minuten dauern die Präsentationen auf den Ständen ausgewählter Aussteller. Die Teilnahme an den Guided Tours ist kostenfrei. Die Toursprache ist Englisch, bei Bedarf aber auch Deutsch.

Das Ausstellungsspektrum der SurfaceTechnology GERMANY umfasst das gesamte Spektrum der Oberflächentechnik. Dazu gehören Galvanotechnik, Strahltechnik, Thermisches Spritzen, Industrielle Plasma- und Laseroberflächentechnik, Beschichtungsmaterialien, Oberflächenbehandlung, Umweltschutz und Versorgungstechnik, Dienstleistungen, Vorbehandlung, Reinigung sowie Mess-, Prüf- und Analysetechnik.

LASYS, Castforge und Automotive Shows laufen parallel

Aussteller und Besucher der SurfaceTechnology GERMANY profitieren darüber hinaus von weiteren Messen, die zeitgleich auf dem Stuttgarter Messegelände laufen. Dies sind die LASYS, internationale Fachmesse für Lasermaterialbearbeitung, in Halle 4, die Castforge, Fachmesse für Guss- und Schmiedeteile mit Bearbeitung, in Halle 6 sowie verschiedene Automotive Shows in den Hallen 7, 8, 9 und 10: die Automotive Testing Expo Europe, die Engine Expo Europe, die Global Automotive Components and Suppliers Expo sowie die Autonomous Vehicle Technology World Expo. Wer eine Eintrittskarte für eine dieser Messen hat, darf alle Messen besuchen.