Hannover/Stuttgart. Von vielversprechenden Neukunden-Leads über Diskussionen zu aktuellen Technologietrends bis hin zum fast schon familiären Netzwerktreffen der Branche – das alles macht den Wert der SurfaceTechnology GERMANY aus. Bis zur internationalen Fachmesse der Oberflächentechnik ist es jetzt noch etwa ein Jahr hin. Die Vorbereitungen laufen jedoch bereits, damit Anwender von Beschichtungstechnologien vom 16. bis 18. Juni 2020 das ganze Spektrum an Lösungen, Produkten und Dienstleistungen aus der Oberflächentechnik entdecken können.

"Die SurfaceTechnology GERMANY wird 2020 Anziehungspunkt für die gesamte Branche der Oberflächentechnik sowie für ihre Anwender sein", sagt Olaf Daebler, Global Director SurfaceTechnology GERMANY bei der Deutschen Messe AG. "Die Galvaniker sind bei uns ebenso richtig wie die Konstrukteure der Endkunden, die nach Beschichtungslösungen für ihr Produkt suchen."

Top-Themen der Messe werden weiterhin Energieeffizienz und Energieeinsparung, Material- und Ressourceneffizienz über den gesamten Beschichtungsprozess sowie eine umweltschonende Vorbehandlung sein.

Die aktuelle Lage der Oberflächentechnikbranche ist insgesamt positiv: "Unter Berücksichtigung der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die Oberflächentechnik eine insgesamt positive Erwartung an die Geschäftsentwicklung und konsolidiert auf hohem Niveau", sagt Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer des Fachverband Allgemeine Lufttechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). "Die Erwartungen zur Entwicklung in der Automobilindustrie und deren Zulieferer sind für die zweite Jahreshälfte 2019 zurückhaltender als für andere Zielbranchen der Oberflächentechnik."

Die VDMA Oberflächentechnik plant zur SurfaceTechnology GERMANY in Stuttgart erneut einen Gemeinschaftsstand. Thematisch wird das Engagement des VDMA auf die digitale Integration von Maschinen der Oberflächentechnik ausgerichtet sein. "Die Unternehmen der Oberflächentechnik befassen sich zunehmend mit der Digitalisierung ihrer Produkte", so Schräder. "Die gemeinsame Initiative der VDMA Oberflächentechnik und der OPC Foundation bietet interessierten Unternehmen die Möglichkeit, sich an der Definition gemeinschaftlicher Schnittstellen für Maschinentypen der Oberflächentechnik zu beteiligen. Ziel ist es, mit nicht-proprietären Schnittstellen die Integration von Maschinentypen der Oberflächentechnik in die Produktion zukünftig flexibler zu gestalten. Und das bei gleichzeitig geringerem Aufwand."

Fester Bestandteil der SurfaceTechnology GERMANY ist außerdem der Gemeinschaftsstand des Zentralverbands Oberflächentechnik (ZVO), der wieder einen Überblick über die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der Prozesskette Galvano- und Oberflächentechnik geben wird. "Wir gehen 2020 mit fast 4 000 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche an den Start", sagt ZVO-Hauptgeschäftsführer Christoph Matheis. "Die Nachfrage ist erneut groß, wir rechnen mit über 75 Mitausstellern, die an unserem Gemeinschaftsstand ihre Produkte, Dienstleistungen und Innovationen vorstellen werden." Dies ist auch deshalb ein positives Zeichen, weil die nationale und europäische Politik, vor allem die Energie- und Umweltpolitik, aus Sicht des ZVO der Branche schwer zusetzt. "Allen voran die EU-Chemikalienverordnung REACH, die damit verbundenen, scheinbar endlosen Autorisierungsprozesse und die fehlende Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen machen der Galvano- und Oberflächentechnik zu schaffen", erklärt Matheis. "Hinzu kommen andere weltweite Gefahren für die Wirtschaft, wie internationale Handelsstreitigkeiten, Brexit-Unsicherheit, schwaches China-Geschäft, Schuldenkrise in Italien und nicht klar ersichtliche Folgen von Diesel-Gate in Deutschland. Doch trotz oder gerade wegen all dieser Hemmnisse und Unwägbarkeiten hat die Branche ihre Innovationskraft nicht verloren, was sie auf der SurfaceTechnology GERMANY wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen wird. Die Messe wird daher richtungsweisend für die wirtschaftliche Entwicklung der ins Stocken geratenen Branchenkonjunktur sein."

Die SurfaceTechnology GERMANY deckt als Horizontalmesse sämtliche Angebotsbereiche der Oberflächentechnik ab. Zu den am stärksten vertretenen Themen gehören Galvanotechnik, industrielle Plasma-Oberflächenbehandlung sowie Mikromaterialbearbeitung. Weiter gehören Strahltechnik, Thermisches Spritzen, Beschichtungsmaterialien, Oberflächenbehandlung, Umweltschutz und Versorgungstechnik, Dienstleistungen, Vorbehandlung, Reinigung sowie Mess-, Prüf- und Analysetechnik dazu. Ein Vorteil der Messe besteht in ihrem materialübergreifenden Ansatz: Sie zeigt Beschichtungsverfahren für Metall, Kunststoff, Holz, Glas und Keramik. Außerdem punktet die SurfaceTechnology GERMANY mit etablierten Sonderveranstaltungen zu verschiedenen Themenbereichen und dem branchenübergreifenden Anwenderforum als der zentralen Anlaufstelle für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch auf der Messe.

Die SurfaceTechnology GERMANY hatte – zumindest unter diesem Namen – 2018 im Juni ihre Messepremiere gefeiert. Die vormalige O&S war in die neue Ära mit einem Flächenrekord gestartet: Die rund 300 Aussteller hatten insgesamt fast 8 300 Quadratmeter Fläche belegt. Mehr als 6 000 Fachbesucher waren an den drei Messetagen zur SurfaceTechnology GERMANY nach Stuttgart gekommen.

Zu einem großen Anteil sind es Entscheider, die auf der Messe nach Neuheiten, Lieferanten oder konkreten Lösungen für ihr eigenes Unternehmen suchen. Die meisten Fachbesucher kommen aus folgenden Anwenderindustrien: metallbe- und metallverarbeitende Industrie, Automobilbau, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik- sowie Kunststoffindustrie. Auch aus der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, der Halbleiterindustrie oder der Präzisions- und Feinwerktechnik kommen Anwender von Oberflächentechnik nach Stuttgart. 86 Prozent der Fachbesucher sind in ihren Unternehmen an Entscheidungen beteiligt. Der Anteil von Top-Managern beträgt 31 Prozent.