Hannover/Stuttgart. Am Mittwoch gegen 14 Uhr war klar: Die SurfaceTechnology GERMANY hat es geschafft. Da war in Stuttgart zwar erst Halbzeit, aber auf den meisten Ständen herrschte bereits große Zufriedenheit, zum Teil auch Begeisterung über die vielen erfolgreichen Kundengespräche. Am Ende waren es etwas mehr als 6 000 Fachbesucher, die an den drei Messetagen zur SurfaceTechnology GERMANY gekommen waren. Die internationale Fachmesse für Oberflächentechnik ist mit besonderer Spannung erwartet worden: Mit neuem Namen und ganz in Grün hatte sich die ehemalige O&S auf den Weg gemacht, noch internationaler zu werden. Dieser Plan ist aufgegangen. Ein Viertel der rund 300 Aussteller sowie der Fachbesucher kam aus dem Ausland.

"Das war eine gelungene Premiere", sagt Olaf Daebler, Global Director SurfaceTechnology bei der Deutschen Messe AG. "Dass wir mit einem Flächenrekord starten konnten, waren beste Voraussetzungen. Der große Zuspruch von Besucherseite hat die Sache jetzt rund gemacht: Die SurfaceTechnology GERMANY führt die starke Performance der bisherigen O&S nicht nur weiter, sondern baut sie im Hinblick auf Internationalität, Anwenderbranchen und Bedeutung im Markt noch weiter aus." Mit der Bestmarke von 8.286 Quadratmetern belegter Ausstellungsfläche hatte die SurfaceTechnology GERMANY schon vor Beginn die gute Stimmung im Bereich der Beschichtungstechnologien widergespiegelt. Dass die Veranstaltung damit die größte Messehalle 1 in Stuttgart fast vollständig ausfüllte, stieß zudem auf sehr positive Resonanz.

Hohe Qualität der Kontakte und Gespräche

Einen wichtigen Bereich der SurfaceTechnology GERMANY stellt traditionell der Gemeinschaftsstand des Zentralverbands Oberflächentechnik (ZVO) dar. Mit seinen 77 Unternehmen lieferte der Gemeinschaftsstand auch dieses Mal eine beeindruckende Präsentation der Galvanotechnik. "Die Aussteller unseres Gemeinschaftsstandes ziehen überwiegend ein gutes bis sehr gutes Fazit", so Christoph Matheis, ZVO-Hauptgeschäftsführer. "Die Qualität der Kontakte und Gespräche war durch zahlreiche OEM und TIER1-Supplier von Anbeginn hoch. Und am zweiten Messetag hat sich dann auch die erwartete Besucherquantität eingestellt: Die Stände unserer Aussteller waren fast durchweg gut besucht. Sehr positiv entwickelt hat sich die Internationalität der Messebesucher: Gefühlte 50 Prozent kamen aus dem Ausland, viele davon aus dem außereuropäischen Raum."

Auch Dr. Martin Riester, Leiter der Fachabteilung Oberflächentechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zieht ein positives Fazit: "Der Branche geht es sehr gut aktuell. Das war auf der Messe klar zu spüren. Wir hatten viele interessante fachliche Gespräche mit Kunden, die Lösungen aus der Oberflächentechnik suchen. Hier konnten wir passende Ansätze aufzeigen. Der Standort in Halle 1 sowie der neue Name SurfaceTechnology GERMANY setzen genau das richtige Zeichen, um Stuttgart als Standort für die Oberflächentechnik zu stärken." Unternehmen des VDMA zeigten in Stuttgart ressourceneffiziente Lösungen der Oberflächenbehandlung für unterschiedlichste Anwenderbranchen – und davon hatte die SurfaceTechnology GERMANY mit ihren Fachbesuchern einige zu bieten.

Top-Besucherländer waren Österreich und Italien

Laut Befragung kamen die meisten Messebesucher aus der metallbe- und metallverarbeitenden Industrie, dicht gefolgt von den Branchen Automobilbau, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik- sowie Kunststoffindustrie. Auch aus der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, der Halbleiterindustrie oder der Präzisions- und Feinwerktechnik nutzten Anwender die Messe, um sich über Lösungen, Produkte und Dienstleistungen aus der Oberflächenindustrie zu informieren. Die internationalen Besucher der SurfaceTechnology GERMANY waren zu drei Vierteln aus Europa angereist, 17 Prozent allerdings auch aus Süd-, Ost- und Zentralasien. Als Top-Besucherländer 2018 stellten sich Österreich und Italien heraus, dahinter folgten die Schweiz, China, Spanien und die Tschechische Republik. Mehr als zwei Drittel der internationalen Besucher haben die Messe zum ersten Mal besucht. Bei den Ausstellern führte Italien mit weitem Abstand das Länder-Ranking an. "Für uns war es die zehnte Teilnahme an der Messe und die Erfahrung war durchaus positiv", sagt etwa Natascia Santolin von Galvo Service aus Padova. "Das gilt sowohl für die Anzahl als auch für die Qualität der Kontakte, aber auch für die sehr gute Organisation vor und während der Messe.”

Der Fachbesucheranteil der SurfaceTechnology GERMANY lag mit 98 Prozent erneut sehr hoch. Zudem zeichnete die Besucher eine hohe Entscheiderquote aus. 86 Prozent sind in ihren Unternehmen an Entscheidungen beteiligt. Deutlich mehr als jeder Zweite füllt eine leitende Position aus, der Anteil von Top-Managern beträgt 31 Prozent. Danach gefragt, was das Ziel ihres Messebesuchs ist, antworteten die meisten: die Suche nach Neuheiten, der Marktüberblick sowie die Suche nach Lieferanten. Immerhin ein knappes Drittel sucht außerdem nach konkreten Lösungen für das eigene Unternehmen. Ebenso hoch liegt der Anteil derer, die feste Investitionsabsichten haben. Weitere 47 Prozent ziehen Investitionen immerhin in Betracht.

Großes Interesse an Forum und Speakers Corner

Volles Haus – vor allem am Messemittwoch – verzeichnete auch das Forum SurfaceTechnology als zentrale Anlaufstelle für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch. In 42 Vorträge von je 20 Minuten informierten hochkarätige Sprecher das Fachpublikum über aktuelle Trends in der Oberflächentechnik. Bei Themen wie REACh oder neuen galvanischen Verfahren blieb dann auch keiner der fast 100 Stühle unbesetzt. Zu den Höhepunkten im Forum zählte zudem die Verleihung des Stuttgarter Innovations-Preises "Die Oberfläche 2018" durch das Fraunhofer IPA. Preisträger 2018 ist die plasotec GmbH, deren Ingenieure ein Verfahren entwickelt haben, mit dem sich metallische Oberflächen berührungslos polieren lassen. Als klare Verbesserung stellte sich die neu geschaffene Speakers Corner heraus: Dort, in direkter Nachbarschaft zum Forum, konnten die Zuhörer den Referenten nach den Vorträgen noch Fragen stellen.

Ebenfalls erfolgreich waren direkt gegenüber die Aussteller des Gemeinschaftsstands "Prozesskette Oberflächentechnik". Die Leistungsschau bildete das breite Angebot der Branche umfassend ab und gab Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche zur oberflächentechnischen Bearbeitung von Teilen. "Besonders die Exponate haben die Interessierten auf unseren Stand gezogen", sagt Herbert Kaeszmann, Organisator des WoTech-Gemeinschaftsstands. "Die beteiligten Unternehmen wollen nächstes Mal wieder dabei sein."

Das Ausstellungsspektrum der SurfaceTechnology GERMANY umfasst das gesamte Spektrum der Oberflächentechnik. Dazu gehören Galvanotechnik, Strahltechnik, Thermisches Spritzen, Industrielle Plasma- und Laseroberflächentechnik, Beschichtungsmaterialien, Oberflächenbehandlung, Umweltschutz und Versorgungstechnik, Dienstleistungen, Vorbehandlung, Reinigung sowie Mess-, Prüf- und Analysetechnik. Die nächste SurfaceTechnology GERMANY wird vom 16. bis 18. Juni 2020 in Stuttgart veranstaltet.

Weitere Ausstellerstimmen:

Georg Harnau, Leiter Marketing, Walther Trowal GmbH & Co. KG:
"Für uns war die Messe in doppelter Hinsicht sehr erfolgreich. Wir haben zum einen mit vielen Neuinteressenten gesprochen. Zum anderen haben wir erstmals auf einer Messe zwei unterschiedliche Produktgruppen vorgestellt: Gleitschleiftechnik sowie Kleinteilebeschichtung. Und für beide Gruppen war das Interesse gleichermaßen groß. Der Anteil potenzieller Neukunden lag bei rund 60 Prozent. Viele regionale Interessenten waren dabei, aber auch internationale. Für einige Kollegen aus dem Vertrieb lohnt sich definitiv ein Italienischkursus."

Frank Breidenbach, Key Account Manager Global Sales, Dörken MKS-Systeme GmbH & Co. KG:
"Für uns ist die SurfaceTechnology GERMANY hauptsächlich eine Netzwerkmesse. Deshalb haben wir hier auch zum ersten Mal nicht produktbezogen ausgestellt, sondern unseren Kunden Seminare zum Thema Korrosion und Korrosionsschutz angeboten. Unser Corrosion College findet insgesamt guten Anklang, ist aber ja noch neu und muss sich deshalb erst entwickeln."

Thomas Haberfellner, Leiter Service und Vertrieb Inland, Schlötter:
"Unser Fazit: beide Daumen hoch! Wir hatten sehr viele Besucher auf dem Stand und sehr viele gute Gespräche. Vor allem der Mittwoch war für uns Großkampftag. Wir haben Bestandskunden, Neukunden und Lieferanten hier gehabt. Mindestens ein Drittel der Besucher kam aus dem Ausland, beispielsweise Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Russland, Japan, Schweden oder UK. Unser Messeordner, in dem wir alle wichtigen Leads sammeln, füllt sich gut. Die SurfaceTechnology GERMANY ist und bleibt auch unter dem neuen Namen unsere Hausmesse."

Petra Schlachter, Public Relations, Harter GmbH:
"Wir hatten mit Dienstag und Mittwoch zwei fulminante Tage. Die Mischung aus Bestands- und Neukunden war sehr gut. Positiv überrascht hat uns die große Anzahl von Fachbesuchern aus nicht-deutschsprachigen Ländern. Viele kamen aus Südostasien und hatten zum Teil sehr konkrete Anliegen. Möglicherweise ist das eine Folge des neuen Markennamens SurfaceTechnology GERMANY."

Jochen Fezer, Business Unit Leiter, TIB Chemicals AG:
"Die Oberflächentechnik ist eine kleine Welt und deshalb muss man hier dabei sein. Die Messe ist ein Familientreffen für das Netzwerk innerhalb dieser Industrie. Man trifft die bekannten Protagonisten, aber es sind auch Neukunden-Leads dabei. Insgesamt hatten wir eine gute Besucherfrequenz."

Björn Laskowski, Sales Director, Auer Strahltechnik:
"Für uns ist die Messe besser gelaufen als erwartet. Unter dem Namen SurfaceTechnology GERMANY fühlen wir uns deutlich besser aufgehoben. Wir treffen hier an Neu- und Bestandskunden genau die Anwender aus Automotive und Anlagenbau, die auch hier im süddeutschen Raum vertreten sind."

Andreas Mühle, Geschäftsführer, Coventya GmbH:
"Der Umzug in Halle 1 ist als Erfolg zu bewerten. Besuchermäßig ist es etwas schleppend angelaufen, aber Tag zwei war auf jeden Fall sehr gut. Ein wichtiger Aspekt dieser Veranstaltung ist das Netzwerken. Die Branche trifft sich hier. Die Internationalität ist aus unserer Sicht leicht gestiegen. Wir hatten viele Gespräche mit Italienern, aber auch mit asiatischen Kunden aus Indien oder China."

Benjamin Diener, Sales Director, SurTec Deutschland GmbH:
"Das war eine hervorragende Messe für uns mit vielen Kundengesprächen. Wir sind mit elf Leuten hier gewesen und waren mit hoher Schlagzahl durchgehend beschäftigt. Unsere Branche ist nicht sehr groß, daher ist diese Messe immer auch ein bisschen wie ein Klassentreffen. Der Mehrwert ist aber auch zählbar. Wir führen mit unseren Kunden hier sehr zielgerichtete Gespräche und besprechen konkrete Projekte."

Paul van Ham, Geschäftsführender Gesellschafter, Hender Pompen BV:
"Die SurfaceTechnology GERMANY ist weltweit die wichtigste Technologiemesse für den Oberflächenbereich. Wir haben deshalb auch unsere globalen Sales-Mitarbeiter hierher gebracht. Insgesamt merken wir, dass die Kunden genau das suchen, was wir bieten: ein robustes und zuverlässiges Produkt, das aber auch Energie spart. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema."

Frank Munk, Geschäftsführer, Munk GmbH:
"Die Messe hat unsere Erwartungen definitiv übertroffen. Hier am Standort wird Oberflächentechnik wirklich gelebt. Eine so hohe Qualität der Gespräche gibt es deshalb auch nirgendwo sonst. Die Besucher zeigen großes Interesse an Informationen und planen künftige Aufträge. Den Namenswechsel zur SurfaceTechnology GERMANY habe ich vorher kritisch gesehen, aber jetzt ziehe ich ein positives Fazit. Der neue Name hat offensichtlich dazu geführt, dass noch mehr internationale Neukunden kommen, etwas aus Indien, China, Taiwan und sogar Mexiko."

Sandra Theis, Senior Sales Executive, KraftPowercon Sweden AB:
"Die SurfaceTechnology in Stuttgart ist meiner Meinung nach die wichtigste Messe im Bereich Oberflächentechnik. Die Besucherqualität war 2018 wie immer gut. Die etwas schwächere Besucherfrequenz kann damit zu tun haben, dass die parts2clean nicht mehr parallel stattfindet oder dass es der Branche im Moment einfach so gut geht, dass die Zeit für einen Messebesuch fehlte."

Matthias Böhland, Produktmarketing Mikroskopie, Keyence Deutschland GmbH:
"Die letzte O&S war schon gut, auf der HANNOVER MESSE waren wir auch sehr zufrieden – entsprechend hoch waren unsere Erwartungen für die SurfaceTechnology GERMANY. Aber unsere Erwartungen sind erfüllt worden. Wir haben hier mit hoher Schlagzahl Gespräche mit Kunden führen können. Qualität und Quantität waren sehr gut. Wir stellen fest, dass das Interesse am Bereich Forschung und Entwicklung sowie Qualitätsanalyse von Oberflächen sehr hoch ist."

Ludger Fuchs, Geschäftsleiter Deutschland, NOF Metal Coatings Europe S.A.:
Der neue Name hat der Messe gut getan. Jetzt verstehen auch beispielsweise Besucher der Parallelmessen sofort, worum es geht. Für die Zukunft wird es spannend zu sehen, wie die Marke ‚Surface‘ – über die bisherigen Stammkunden hinaus – zusätzliche Technologien und Personengruppen ansprechen kann."

Günter Kayan, Prokurist, Forplan AG:
"Wir sind sehr zufrieden und ziehen eine rundum positive Bilanz. Wir haben mit sehr vielen Fachbesuchern sehr gute Gespräche geführt. Unseren bestehenden Kunden haben wir eine neue Anlage vorgestellt, waren aber auch im Neukundengeschäft erfolgreich. Insgesamt sind wir auf großes Interesse gestoßen."