Retardationsanlagen werden im Eloxalprozess bei Gleichstromelektrolyten angewendet. Während des Eloxierens reichert sich die Schwefelsäure mit Aluminium an. Erhöhte Metallgehalte in den Säurebädern führen zu einer schlechten Stromausbeute, erhöhten Temperaturen in den Bädern und einer verschlechterten Oberflächenqualität. Eine Senkung des Aluminiumgehaltes ist dann notwendig. Dies kann durch einen Verwurf mit anschließendem Neuansatz mit Frischsäure realisiert werden.
Alternativ kann das verbrauchte Säurebad mittels Retardationsverfahren wiederaufbereitet werden.
Hierfür wird ein Teil des Prozssbades über einen Ionenaustauscher geführt. Dabei werden das Aluminium und die Säure getrennt. Das Verfahren beruht auf einem Adsorptionseffekt spezieller Anionenaustauscherharze. Freie, undissoziierte Säuren werden an kationische, austauschaktive Gruppen gebunden, während die Metallsalze den Ionenaustauscher passieren. Ist die Aufnahmekapazität des Herzes erschöpft, wird mit Wasser als Regeneriermittel eluiert und die aufgenommene Säure wieder freigesetzt. Das bi.bra-Verfahren mit Sparregeneration erzielt Säurerückgewinnungsquoten von über 90 %. Weiterhin führt unser Verfahren zu einer Einsparung von VE-Wasser bei der Regeneration und vermeidet während der Eluierung eine Verschlammung im Harzbett.
Die schwefelsäurehaltige Lösung wird dem Säurebad zurückgeführt, die aluminiumsalzhaltige Lösung der Abwasseranlage zugegeben.
Vorteile der Retardationsanlage mit Spar-Regeneration sind:
- Standzeitverlängerung der Säurebäder
- gleichbleibender Elektrolytqualität (Vermeidung einer Sägezahnkurve)
- Einsparung von Energiekosten (Kühlung)
- Einsparung von Kosten für Prozesschemikalien zum Neuansatz
- Verringerung der Sulfatfracht im zu behandelnden Abwasser (weniger Schlamm)
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